[Travel Diary Singapore] Chinatown – Buddha Tooth Relic Temple – Maxwell Road Hawker Centre

Letzten Freitag ging es zu den Gartenanlagen “Gardens by the Bay”, diese Woche möchte ich euch ein wenig durch Chinatown führen. Es gibt wieder einmal viele viele Bilder und hier und da auch ein wenig Text. Ich wünsche euch viel Spaß beim Anschauen und Mitschlendern.
Das Viertel war anlässlich des neuen Jahres überall bunt geschmückt. Wie man unschwer erkennen kann, haben wir in 2014 das Jahr des Pferdes.
 
 

 

Wir empfehlen die Nummer 26 – Soursop Juice!! Wie die Frucht aussieht, könnt ihr unten am Glas erahnen. So erfrischend!!
Überall gab es Stände mit frischer Ware. In unserem Viertel, wo wir unsere Unterkunft hatten, suchte man danach vergeblich….
Buddha Tooth Relic Temple
Nachdem wir durch die eine oder andere Gasse gegangen sind und uns klebrige Süßigkeiten haben aufschwatzen lassen, standen wir plötzlich vor dem Budda Tooth Relic Temple. Ganz unvermittelt – denn wir hatten unseren Trip in dieses Viertel überhaupt nicht geplant. Einfach mal in die U-Bahn setzen, losfahren, an der Haltestelle Chinatown aussteigen und los!! Vor dem Tempel stand eine sehr lange Tafel mit allerlei Köstlichkeiten inkl. Reisschüsselchen – Opfergaben. Der Tempel selbst, ist von außen schon eine Augenweide. Ich liebe diesen Baustil!
Bevor wir den Tempel betreten konnten, mussten wir uns noch angemessen an-/umziehen. Unterwegs in Tops und Shorts wäre es sehr respektlos gewesen derart gekleidet hineinzugehen. Am In größeren Tempelanlagen, die besonders gerne von Touristen besucht werden, stehen meistens auch Hinweisschilder, was die Kleiderordnung betrifft. Sollte man kein derartiges Schild entdecken, heißt es aber lange noch nicht, dass ihr mit nackten Beinen hineingehen könnt. Tempel bleiben heilige Orte, das scheinen leider sehr viele Urlauber zu vergessen. Im Gegensatz zum Tempel des Smaragd Buddhas (in Bangkok, Thailand), konnte man sich hier kostenlos Tücher und Schals zum Bedecken der nackten Körperteile ausleihen. Mehr zum thailändischen Tempel erzähle ich in einem separaten Post. Gut eingehüllt gingen wir also hinein.
 
Mönche bereiteten gerade etwas vor.
 
Es war so so bunt!! Überall konnte man Figuren entdecken, einer schöner als die andere.
Selbst die Decke im Erdgeschoss ist großartig mit Lampen verziert.
Wir arbeiteten uns Etage für Etage hoch. Jede Ebene hatte etwas Besonderes zu bieten. Ganz oben auf dem Dach befand sich beispielsweise ein Garten. In der Mitte gab es eine Säule mit Gebeten. Da kaum jemand Zeit hat jedes einzelne Gebet aufzusagen, dreht man stattdessen an der Säule und betet quasi alles im Schnelldurchlauf, also während sich die Säule dreht. Sehr praktisch oder?
 
Oben auf dem Dach. In der Mitte könnt ihr die Gebetssäule erkennen.
Buddhafigur in der Museumsebene
Der dicke, lachende Buddha (Neo-Buddha)
Buddha in weiblicher Gestalt
 
Eine ganze Etage war dem Werdegang Buddhas gewidmet. Es war eine Art Museum bzw. Ausstellung mit sehr vielen Figuren Buddhas, die ihn unterschiedlich darstellen. In dem Rundgang konnte man alles von seiner Geburt bis zu seiner Erleuchtung und dem Eintritt ins Nirvana lesen. Erstaunlich war, dass man auch Fotos machen durfte, Hauptsache der Blitz bleibt ausgeschaltet. Vor dem Eingang zur Ausstellungen trafen wir einen Herren, der ehrenamtlich im Tempel tätig war. Er erzählte uns etwas über die Geschichte des Tempels und wie er an der Ausstellung mitgewirkt hat. Der Tempel wurde gerade mal im Jahr 2007 eröffnet, ganz schön “jung” oder? Der oberste Mönch des Tempels bekam nämlich eine Reliquie geschenkt, einen Zahn von Buddha, und wollte diesem Gegenstand mit einem passenden Ort würdigen, weshalb dieser Tempel überhaupt erst gebaut wurde. Da die Bauflächen in Singapur sehr übersichtlich sind, baute man das Gebäude über einem alten Friedhof. Das Grundstück war bis dahin unverkäuflich gewesen. Wer möchte schon ein Bürokomplex oder einen Wohnblock auf Gebeinen bauen?! Es gab nichts Passenderes als einen Tempel dort zu errichten. In tagelangen Zeremonien wurde der Platz geweiht, Opfergaben dargereicht und einiges an Edelmetall verbuddelt, quasi als Schutz vor bösen Geistern! Der Zahn Buddhas befindet sich in der 3. Etage, gut geschützt hinter Sicherheitsglas. Dort war Fotografieren verboten gewesen. Aber auch diese Ebene war wunderschön gewesen. An den Fenstern saßen betende Leute, in einer anderen Ecke ließen sich eine Gruppe Touristinnen segnen. Im Raum herrschte eine ganz besondere Atmosphäre!
 
Der Tempel von der anderen Straßenseite, in voller Ansicht.
Blick in den Maxwell Food Hawker

 

Tian Tian Hainanese Chicken Rice
So, jetzt wissen wir ja alle Bescheid!! 😉
Schräg gegenüber des Tempels befand sich der Maxwell Food Hawker. Einer der bekanntesten der Stadt, zumindest liest man seinen Namen recht häufig. In einem Hawker findet ihr ganz viele kleine Stände, die sich auf bestimmte Gerichte spezialisiert haben. Die Preise sind günstig und die Auswahl ist fantastisch. 
Wir mussten aber nicht lange überlegen, was wir essen wollten. Schließlich befindet sich in diesem Hawker ein Stand, den Antony Bourdain empfohlen hat. Kennt ihn jemand von euch? Er ist ein bekannter Fernsehkoch, der gerne durch fremde Länder reist und dort die jeweiligen Spezialitäten probiert. Für das Hainanese Chicken Rice dieses Standes sprach er also seine Empfehlung aus. Okay, die Schlange davor war auch recht lang im Vergleich zu den anderen Läden. Wir stellten uns an, bestellten beide das Gleiche, suchten uns einen Tisch und begannen mit unserem Mahl. Chicken Reis ist ein Gericht, das wir schon aus Thailand kennen. Grob übersetzt ist es in spezieller Brühe gekochtes Huhn mit leicht öligem Reis. Mir fiel direkt auf, dass es keine Suppe dazu gab… und dann wurde es auf meinem Teller eklig. Das Fleisch war teilweise noch rosa gewesen… Geflügel… ROSA. BAH!!! Mein Appetit war dahin, da geht nichts mehr. Zurück gehen und den Teller umtauschen war mir bei der ganzen Schlange zu aufwendig gewesen. Etwas später ging meine Schwester aber doch noch einmal los und fragte nach der Suppe, die sie auch bekommen hat. Also gab es für dann Reis mit Suppe, ohne Huhn… Im Internet haben wir gelesen, dass Hainanese Chicken durchaus halbroh serviert wird. Okay, weiß ich für das nächste Mal Bescheid. Schwesterchen hatte Glück gehabt, ihr Fleisch war gar. Wem das Risiko von rosa Hähnchenfleisch zu hoch sein sollte, der lasse besser die Finger von diesem Stand!! Ihr werden ihn sofort erkennen, falls es euch irgendwann mal dort hin verschlagen solltet. Die Schlange ist lang und die Wände sind mit Artikeln von Antonys Besuch beklebt!! 😉
Trotz Pleite beim Essen war es ein sehr schöner Tag gewesen. Von den 10 Gerichten, die man unbedingt in Singapur probiert haben sollte, habe ich ungefähr 3-4 probiert. Der Rest war mir zu fischlastig oder ich hatte keinen Appetit drauf. Manche Sachen sahen auch einfach nicht sonderlich einladend aus…
 
Das wars für heute! Ich wünsche euch ein schönes Wochenende! Für mich geht es morgen in Niedersachsens Landeshauptstadt, quasi zu einem kleinen privaten “Workshop” hihi. Mehr dazu möchte ich noch nicht verraten, nur, dass ich mich schon ganz doll darauf freue!! 😀
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6 Kommentare

  1. Wow die Fotos sind wunderschön! Wenn ich solche Bilder sehe, bekomme ich auch jedes Mal Lust endlich einmal nach Asien zu fliegen :3 LG Sooyoona

  2. Antony Bourdain finde ich soo cool! Tolle Eindrücke hast Du wiedergegeben, Deine Reisebeiträge sind immer wie eine kurze Auszeit.

  3. Klar kenn ich Antony Bourdain! Aber halb rohes Hühnchen – das hätte ich auch nicht gegessen! Wieder einmal wunderschöne Bilder! Ich freue mich auch schon auf das Wochenende – Woran das wohl liegt 🙂

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