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Urlaubserinnerungen – Pastéis de Nata | Portugisische Puddingtörtchen

Ende Mai diesen Jahres ging es mit der Familie für ein paar Tage zum ersten Mal nach Portugal. Die Reise führte mit dem Mietwagen von Faro über Lagos nach Lissabon. Auf Instagram habe ich euch mehr oder weniger aktuell mitgenommen. Die Reiseposts geraten bei mir leider immer sehr in Verzug. Rezepte tippen sich einfach schneller runter. Ich sollte mehr reisen, damit ich auch bei diesem Thema geübter werde! Immerhin habe ich es schon geschafft euch von der schönsten Bar in Lagos zu erzählen. Zwar ganze fünf Monate später, aber hey, das Ergebnis zählt oder?

Ganz oben auf der Probierliste standen ganz klar die kleinen Puddingtörtchen, das Pastel de Nata. Das erste Törtchen holten wir uns in einem ganz normalen Supermarkt in Lagos. Die Erwartungen waren niedrig, doch dieses Gebäckstück überzeugte bereits!  Weiter in Lissabon wurden die nächsten Teilchen probiert, sowohl die klassische Variante als auch eine mit Guss. Letztere fiel aber durch, viel viel zu süß und was das Rote oben drauf auch immer war, es muss nicht sein.

 

Laut Google und Reiseführer gibt es die besten Törtchen in Belem und zwar in der Confeitaria Pastéis de Belém. Das Café mit seinem berühmten Gebäck befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Igreja Santa Maria de Belém, einer sehr hübsch anzuschauenden Kirche. Was beide gemeinsam haben, die lange Schlange vor dem Eingang! Da wir uns bereits auf dem Rückweg befanden und keine Lust auf endloses Anstehen hatten, schossen wir  nur ein paar Erinnerungsfotos vor der Kirche und zogen wieder los gen Faro. Sooo viel besser als die anderen Törtchen können sie bestimmt nicht sein. Ein wenig schade war es schon, zumal das Ziel zum Greifen nah war. Beim nächsten Lissabonbesuch wird das Anstellen dann vorher eingeplant!

Pastéis de Nata
Portionen 12
Bewertung
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Zutaten
  1. Butter
  2. 5 Eigelb
  3. 80 g Zucker
  4. 1 Prise Salz
  5. 250 ml Sahne
  6. 1 EL Mehl
  7. 1 Rolle Blätterteig
  8. Zimt
Zubereitung
  1. Den Backofen auf 250°C vorheizen.
  2. Die Mulden des Muffinblechs mit der Butter leicht einfetten.
  3. Eigelb, Zucker, Salz und Sahne in einem Topf verrühren. Zum Schluss das Mehl einrühren.
  4. Die Mischung langsam unter gelegentlichem Rühren erhitzen und kurz aufkochen lassen, bis sie eingedickt ist. Die Masse abkühlen lassen.
  5. Währenddessen den Blätterteig ausrollen, 12 Kreise ausstechen*, die Mulden des Muffinblechs damit belegen.
  6. Die Puddingmasse auf den Teig geben und 12 - 15 Minuten auf der mittleren Schiene backen.
  7. Die Törtchen gut abkühlen lassen und nach Geschmack mit etwas Zimt bestreuen.
Anmerkungen
  1. Ich habe dafür einen Servierring mit 8 cm Durchmesser genommen. Ihr könnt auch beispielsweise ein Glas verwenden.
  2. (Damit die Oberfläche der Törtchen die typischen braunen Stellen erhalten, habe ich das Muffinblech noch 1 Minute unter den Backofengrill gestellt.)
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Die Originaltörtchen im fernen Belém werden bei 400°C gebacken. Mein heimischer Ofen kann leider nicht ganz mithalten. Wenn ihr euren Ofen gut vorheizt, was bei diesem Rezept essentiell ist, dann reichen auch schon 250°C. Durch die relativ kurze Backzeit wird der Blätterteig schön knusprig und die Oberfläche der Törtchen fängt leicht an zu karamellisieren. Falls das mit dem Karamellisieren nicht ganz klappt, einfach so wie ich mit dem Grillfunktion des Ofens nachhelfen! Bei diesem Gebäck empfehle ich die Muffinpapierförmchen erst nach dem Backen zu verwenden. Durch den direkten Kontakt mit dem Blech erhalten die  Teilchen mehr oder weniger ihre typische Form.

Jetzt sind noch fünf Eiweiß über, richtig? Wie wäre es mit einem schnellen Eiweißomlett? Da freut sich nicht nur der Kraftsportler! Für das Omlett verquirlt ihr das Eiweiß mit einem Schuss Sprudelwasser. Erhitzt etwas Öl in der Pfanne und backt es langsam bei geschlossenem Deckel aus. Vorher noch mit Salz und Pfeffer würzen und nach Belieben garnieren: ich hatte noch Frühlingszwiebeln und Ziegencamembert da. Weitere Toppingideen wären: Pilze, Speck, Raspelkäse oder Tomaten. 

Was war euer letztes kulinarisches Reisehighlight?

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7 Kommentare

  1. Ah, die Dinger liebe ich! Nachdem ich in Lissabon war, habe ich sie auch schon mal nachgebacken, war aber mit dem Ergebnis nicht so ganz zufrieden. Bei mir ist der Blätterteig leider seeeehr aufgegangen, dass hat das Essen dann schon etwas schwierig gemacht. Vielleicht probiere ich dein Rezept demnächst auch mal aus.
    Zum Glück gibt es in Hannover ein portugiesisches Cafe, in dem man sich mit den Törtchen versorgen kann 😉
    Viele Grüße,
    Antje

  2. Oh wie lecker! Ich hab in Lissabon täglich mehrere von diesen Teilchen verspeist! Aber ich hab mich nie getraut die nachzumachen, weil ich dachte, dass ich das sowieso nicht so lecker hinkriege… Aber mit deinem Rezept werde ich es wohl demnächst wagen! Dankeschöööön!
    Liebe Grüße, Ina

  3. Das Rezept ist toootal klasse! Schmeckt göttlich! Ich hab der Füllung aus 250 ml Sahne u. den 5 Eigelb, zusätzlich 125 ml Milch beigefügt, da mir die Masse etwas wenig erschien. Das Ganze hab ich über Wasserdampf eingedickt, weil mir im Topf immer gern mal was anbrennt Unter den Grill musste nix – mein Backofen hat eine schöne Bräune gezaubert
    Alles perfekt gelungen! Danke für die tolle Inspiration! GLG Sanne

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